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Warum Mitgefühl und psychische Gesundheit Hand in Hand gehen

In der heutigen Unternehmenslandschaft steht die psychische Gesundheit der Mitarbeiter nicht nur für den Feierabend, sondern ist zum Mittelpunkt strategischer Initiativen geworden. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter entscheidend für die individuelle Gesundheit und den Gesamterfolg ist. Durch die Einführung von Wellness-Programmen, mentalen Gesundheitstagen und flexiblen Arbeitszeiten zeigen Studien, dass die Priorisierung des Wohlbefindens der Mitarbeiter zu einer Steigerung der Mitarbeiterbindung führt und erhebliche Verbesserungen der Mitarbeitermotivation mit sich bringt.

Am 10.10.2024 ist Mental Health Tag. Das erste Mal mit einem Fokus der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz.

Mit Menschlichkeit und Empathie führen

Jetzt mehr denn je ist es notwendig, dass Unternehmen einen Führungsstil födern, der Menschlichkeit und Empathie in den Vordergrund stellt. Die Zeiten des „Superhelden“-Führers, der unfehlbar und furchtlos ist, sind vorbei. Stattdessen belegen zahlreiche Beispiele aus der Praxis, dass Führungskräfte, die Empathie, Verwundbarkeit und Authentizität leben, eine tiefere Verbindung zu ihrem Team aufbauen. Diese Verbindung schafft ein positives Arbeitsumfeld. Wenn du deine eigene Menschlichkeit zeigst, gibst du anderen die Möglichkeit, ebenfalls authentisch zu sein.

Die Herausforderungen der Arbeitssucht

Trotz des wachsenden Bewusstseins für psychische Gesundheit haben viele Menschen Schwierigkeiten, sich von ihren Jobs zu lösen. Fällt es dir schwer, nach Feierabend an etwas anderes zu denken? Bist du enttäuscht, wenn du einen Tag aussetzen musst? Wenn du diese Fragen mit „Ja“ beantwortest, könntest du Anzeichen von Arbeitssucht zeigen. Diese „schädliche Unfähigkeit, sich von beruflichen Verpflichtungen zu lösen“ kann das Leben stark belasten.

Es ist wichtig zu verstehen, dass du nicht allein für deine Arbeitsgewohnheiten verantwortlich bist. Die Kultur der Überarbeitung, die durch fordernde Arbeitsplätze und eine „Immer erreichbar“-Mentalität geprägt ist, trägt wesentlich zu diesem Problem bei. Dennoch gibt es Möglichkeiten, aktiv gegensteuern und deine Gesundheit zurückgewinnen zu können, indem du Strategien umsetzt, die eine gesunde Work-Life-Balance fördern.

Dringlichkeit neu definieren

Eine häufige Falle, in die wir tappen, ist die Annahme, dass alles auf unserer To-Do-Liste dringend ist. Viele von uns versetzen sich selbst in einen ständigen Zustand von Stress, wenn sie sich von diesem Gefühl der Dringlichkeit leiten lassen. Alles Prio eins! Nimm dir daher einen Moment Zeit, um über deine To-Do-Liste von vor einem Monat nachzudenken. Wie viele der Aufgaben waren tatsächlich dringend? Diese Reflexion kann dir helfen, ein neues Bewusstsein dafür zu entwickeln, was wirklich sofortige Aufmerksamkeit erfordert und was warten kann.

Praktische Übung: Mitgefühl im Alltag fördern

Eine effektive Methode, um Mitgefühl sowohl für dich selbst als auch für andere zu entwickeln, ist die „Mitgefühlsübung“. Nimm dir jeden Tag fünf Minuten Zeit, um über folgende Fragen nachzudenken:

  1. Selbstmitgefühl: Was würde ich zu mir selbst sagen, wenn ich einem guten Freund in meiner Situation helfen würde?

  2. Empathie für andere: Gibt es jemanden in meinem Team, der Unterstützung benötigt? Wie kann ich ihm oder ihr in dieser schwierigen Zeit helfen?

  3. Dankbarkeit: Für welche positiven Aspekte in meinem Leben bin ich dankbar, und wie kann ich diese Dankbarkeit mit anderen teilen?

Indem du regelmäßig diese Fragen reflektierst, stärkst du dein Mitgefühl und deine Empathie und trägst dazu bei, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen.

Mitgefühl für dich selbst entwickeln

In der modernen Gesellschaft wird oft vergessen, wie wichtig es ist, Mitgefühl für sich selbst zu entwickeln. Historisch gesehen hat die Menschheit immer nach Wegen gesucht, um mit den Stressfaktoren des Lebens umzugehen. Der Schlüssel dazu liegt in der Selbstfreundlichkeit. Wenn du lernst, dir selbst gegenüber freundlich zu sein, schaffst du eine positive Grundlage für deine mentale Gesundheit.

Neueste Forschungen zeigen, dass die Kultivierung einer mitfühlenden Denkweise die psychische Gesundheit und das allgemeine Glück erheblich verbessern kann. Indem du diese Praktiken in dein tägliches Leben integrierst, beginnst du, deinen Fokus von unermüdlicher Produktivität auf ein ausgewogeneres und erfüllenderes Dasein zu verlagern.

Fazit: Der erste Schritt zur Veränderung

Die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ist ein Thema, das uns alle betrifft. Durch das Verständnis der Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, und das Annehmen eines mitfühlenden Ansatzes können wir nicht nur unser eigenes Potenzial entfalten, sondern auch das unserer Kollegen und unseres Unternehmens.

Die Reise zu besserer psychischer Gesundheit beginnt mit einem einzigen Schritt. Was könnte dein erster Schritt in diese Richtung sein?